Holzbearbeitung in 4.Generation- ein Betrieb wird 100
Jahre!

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Seit 100 Jahren ist der Betrieb in Familienbesitz und die
Holzverarbeitung Familientradition.
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Um die Jahrhundertwende kam der Stellmachergeselle Gottlieb
Michalski, der Großvater von Hermann Bartlitz jun., aus dem Ostpreußischen auf
seiner Wanderschaft auf der Suche nach Arbeit ins Thüringische. Nachdem er in
Lippersdorf als Stellmachergeselle tätig war, bot sich die Möglichkeit ein Stück
Land zu erwerben und in einer kleinen Schmiede eine Wagnerei einzurichten, die
er allein betrieb.
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Im Jahre 1936 kam der Wanderbursche Hermann-Paul Bartlitz
nach Lippersdorf und bekam beim Stellmacher Michalski Arbeit. Er heiratete
dessen Tochter Erna und übernahm die Stellmacherei des Schwiegervaters. Neue
Maschinen wurden angeschafft und hergestellt wurden u. a. Wagenräder,
Deichseln, Rodelschlitten, Axt- und Schaufelstile. Aber auch größere Dinge wie
Fuhrwerksaufbauten, z.B. Kutschenwagenaufbauten und Kastenwagenaufsätze, die ein hohes Maß an Können
verlangten. |
Nach dem Krieg trat Herman Bartlitz der neugegründeten
Berufsgenossenschaft des holzverarbeitenden Gewerbes in Hermsdorf bei. Nun
wurden hauptsächlich Polstergestelle, Gartenbänke, Schreibtische für Firmen und Schaukelstühle
hergestellt. Als Einmannbetrieb war die Arbeit nicht mehr zu schaffen, sowohl im
produktiven, als auch im gewerblichen Bereich. Deshalb stiegen sein Sohn Hermann
jun. und dessen Ehefrau Ingrid mit in den Betrieb ein. Hermann jun. holte seinen
Gesellenbrief nach und erwarb den Meisterbrief für Holzverarbeitung/Holztechnik
in Eisenberg. Zu dritt versuchten sie, das riesige Arbeitspensum in ihrem
Betrieb zu bewältigen. Durch den Fleiß aller konnten sie ihre kleine Firma auf
solide Füße stellen. |
Dann kam die Wende, die Aufträge blieben aus. Guter Rat
war teuer, neuer Unternehmensgeist und Risikobereitschaft gefragt. |
1991 übernahm Hermann jun. den Betrieb. Fensterbau - Türen
- Tore – Innenausbau bestimmten jetzt das Produktionsprofil. Zunächst musste
jedoch erst einmal investiert, neue Maschinen angeschafft und der Fuhrpark
erweitert werden. Heute stehen modernste Maschinen für die Fensterproduktion
zur Verfügung. |
Sven Bartlitz, der Sohn, hatte 1989 seine Tischlerlehre
abgeschlossen und sich abschließend auf Fensterbau spezialisiert, stieg 1991
mit in die Firma ein. 1997 legte er seine Tischlermeister-Prüfung ab, um später
einmal die Firma übernehmen zu können. Seine Ehefrau Jana arbeitet seit 1993
mit im Büro. |
Heute gehören 13 Mitarbeiter, darunter 4 Lehrlinge mit zur
Belegschaft.
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Leider verstarb 1999 der Senior der Firma, Hermann Bartlitz
sen.. Über 63 Jahre schaffte er unermüdlich für seine kleine Firma, selbst
mit 88 Jahren sah man ihn noch täglich auf dem Holzplatz. Arbeit war sein
Leben.
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In seinem Sinne wollen die Kinder und Enkel sein Lebenswerk
fortsetzen.
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